Breaking free from screen addiction: a growing concern

Bildschirmsucht und Bildschirmabhängigkeit: Ein wachsendes Problem in der modernen Gesellschaft

In der heutigen Gesellschaft ist die Nutzung von Technologien allgegenwärtig. Egal ob am Arbeitsplatz, in der Schule oder im privaten Umfeld – nahezu jeder greift täglich zu Smartphones, Tablets oder Computern. So vielfältig die Vorteile dieser Geräte auch sind, so gravierend können die negativen Auswirkungen sein. Immer mehr Menschen leiden unter Bildschirmsucht und Bildschirmabhängigkeit.

Was bedeutet Bildschirmsucht und Bildschirmabhängigkeit?

Bildschirmsucht, auch als Bildschirmabhängigkeit bezeichnet, ist eine neuartige Form der Abhängigkeit, die auf die vermehrte Präsenz von Technologie zurückzuführen ist. Die Betroffenen verbringen exzessiv viel Zeit vor dem Bildschirm und vernachlässigen dabei sowohl ihre alltäglichen Verpflichtungen als auch ihre persönlichen Interessen und sozialen Kontakte.

Anzeichen für Bildschirmsucht und -abhängigkeit

Ein gestörtes Sozialverhalten

Ein frühes Anzeichen einer Sucht ist, dass der Betroffene immer mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringt und dadurch weniger Kontakt mit Freunden und Familie hat. Das Interesse an gemeinsamen Aktivitäten nimmt ab, weil der Fokus stärker auf den Bildschirm gerichtet ist.

Zeitliche Dimension verändern

Ein weiteres Anzeichen für einen problematischen Medienkonsum ist, dass die Zeit vor dem Bildschirm immer mehr ausgedehnt wird. Dies kann durch immer längere Nutzungszeiten und -intervalle geschehen. Betroffene haben häufig Schwierigkeiten, den eigenen Konsum zu kontrollieren und nehmen die Auswirkungen auf ihr Leben nur noch verzerrt wahr.

Vernachlässigung der Realität

Menschen mit einer Bildschirmsucht vernachlässigen sowohl ihre körperliche und geistige Gesundheit als auch ihr soziales Umfeld. Die Prioritätenverlagerung führt dazu, dass Alltagsverpflichtungen wie Schule, Beruf oder Haushalt immer mehr in den Hintergrund rücken.

Ursachen und Risikofaktoren

Ungünstige Erziehungsstrukturen

Bildschirmsucht hat oftmals ihre Ursache in einem unausgeglichenen Verhältnis von Nähe und Distanz in der Familie. Wenn Eltern wenig Zuwendung oder Kontrolle geben und gleichzeitig keine klaren Regeln vorgeben, neigen Kinder eher dazu, sich in die Welt der Technologien zurückzuziehen und daraus eine Fluchtmöglichkeit zu entwickeln.

Weniger Freizeitgestaltung

In vielen Fällen weist ein erhöhtes Risiko auf Bildschirmabhängigkeit darauf hin, dass die Person keine alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten oder Hobbys hat. Wenn die Nutzung von technischen Geräten das einzige Freizeitangebot darstellt, kann dies eine Abhängigkeit begünstigen.

Charakterliche Veranlagungen

Menschen mit einer gewissen Anfälligkeit für Suchtverhalten sind bei Bildschirmsucht ebenfalls gefährdeter. Personen, die zu Unzufriedenheit und Selbstzweifeln neigen oder eher introvertiert sind, haben ein höheres Risiko, eine Suchtabhängigkeit zu entwickeln.

Prävention und Bewältigungsstrategien

Klare Regeln festlegen

  1. Eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung einer Bildschirmsucht ist es, klare Regeln aufzustellen, wann und wie lange technische Geräte genutzt werden dürfen. Diese sollten sowohl für Kinder als auch Erwachsene gelten.
  2. Alternativbeschäftigungen fördern: Sport, Musik, Lesen oder gemeinsame Unternehmungen können dem exzessiven Medienkonsum entgegenwirken.
  3. Kommunikation in der Familie zugelassen: Um eine offene Gesprächskultur zu schaffen und frühzeitig Probleme thematisieren und bewältigen zu können, sollte die Kommunikation innerhalb der Familie gefördert werden. Dies hilft dabei, dass sich alle Familienmitglieder über ihre Sorgen, Ängste und Bedürfnisse austauschen können.
  4. Kontakte in der realen Welt ausbauen: Um nicht ausschließlich auf den virtuellen Raum angewiesen zu sein, ist es wichtig, soziale Kontakte im realen Leben aufrechtzuerhalten und auszubauen. Vereine und Freundschaften sollten gefördert werden.

Therapieansätze bei Bildschirmsucht und -abhängigkeit

Bei Betroffenen mit einer manifesten Bildschirmsucht sollte neben den obengenannten Präventionsstrategien auch eine professionelle Hilfe in Betracht gezogen werden. Eine kognitive Verhaltenstherapie kann dabei helfen, die Ursachen für die Sucht zu erkennen und entsprechende Bewältigungsstrategien zu erlernen. Eine angepasste Familientherapie sowie Selbsthilfegruppen können ebenfalls hilfreiche Ansatzpunkte bieten, um gemeinsam gegen die Abhängigkeit anzugehen und Wege zur Genesung zu finden.


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